13.02.2020
Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal will das Thema Nachhaltigkeit mehr in den Fokus rücken. Deshalb soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, die sich damit befasst.
Hartmut Hanack aus Gottow setzt sich seit Jahren für Mischwälder statt Monokulturen ein. Quelle: Margrit Hahn
Ruhlsdorf. Umwelt und Naturschutz geht alle etwas an. Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal will zum Thema Nachhaltigkeit jährlich einmal öffentlich Stellung beziehen, was in dieser Hinsicht getan wurde.
Um die Gemeindeverwaltung nicht zusätzlich zu belasten, soll nun eine Arbeitsgruppe gegründet werden. „Es ist in unser aller Interesse, dass nachhaltig gearbeitet, gebaut und verwaltet wird“, sagte Jovita Galster-Döring (FDP) in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. Deshalb soll eine Arbeitsgruppe mit sach- und fachkundigen Vertretern gebildet werden. Diese soll sich aus zwei Vertreten der Union für Nuthe-Urstromtal, zwei Vertretern aus der Fraktion Demokratisch Sozial Nachhaltig, einem Vertreter der AfD, einem Vertreter der Freien Liste Parteilos sowie drei sachkundigen Einwohnern und einem beratenden Fachmann zusammensetzen. Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus.
Fachleute einkaufen
Die Arbeitsgruppe soll bis zum Ende des Jahres 2020 ein Konzept zum Thema „Nachhaltigkeit“ in der Gemeinde Nuthe-Urstomal erarbeiten. Dabei sollen insbesondere ökologische Maßnahmen vor allem in den Bereichen Entwicklungsplanungen, Bauvorhaben, Forst, Natur- und Artenschutz planvoll und gezielt eingesetzt werden. Dies wird in anderen Gemeinden zum Teil schon praktiziert. Galster-Döring schlug vor, dass man vom Budget der Fraktionen hin
und wieder Fachleute einkaufen könnte, die zu bestimmten Themen ihr Wissen einbringen.
Ideen einbringen
Durch die regelmäßige Berichterstattung der Arbeitsgruppe im Bauausschuss werden die Mitglieder der Gemeindevertretung zum Stand der Vorschläge informiert und können Anregungen einbringen.
Hartmut Hanack aus Gottow erklärte sich bereit, in dieser Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.
Der 65-Jährige engagiert sich seit Jahren im Waldumbau. „Die Gemeinde verfügt über 48 Hektar Wald. Vor 30 Jahren hat das Land Brandenburg zum Waldumbau aufgerufen, doch bis jetzt wurde nichts davon umgesetzt“, so Hanack.
Er selbst gilt als Vorreiter in Sachen Waldumbau und setzt sich seit Jahren für Mischwälder statt Monokultur ein.
Auch Stefan Hoika aus Scharfenbrück könnte sich vorstellen, in der Arbeitsgruppe mitzuwirken. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich Natur- und Artenschutz. „Ich hoffe, dass es sich nicht nur um Klimahysterie handelt“, so Hoika.
Von Margrit Hahn