23.11.2021

Dorfgemeinschaftshaus in Kemnitz eröffnet


Nach vier Jahren Planen und Bauen ist das Dorfgemeinschaftshaus in Kemnitz fertig.

Die Gemeinde hat dafür 80.000 Euro aufwenden müssen. Scheddin hofft nun auf eine rege Nutzung des Gebäudes.

Nach langem Ringen wurde das Dorfgemeinschaftshaus in Kemnitz nun eröffnet. Quelle: Privat

Kemnitz. Eine unendliche Geschichte findet ihr gutes Ende. Man kann aber auch sagen: Was lange währt, wird gut. Beides triff t auf die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in Kemnitz zu, die vor wenigen Tagen endlich vollzogen wurde. „Es waren fast vier aufregende Jahre, bis das Projekt tatsächlich realisiert werden konnte“,

sagt Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin . Nun sei das Projekt endlich beendet, freut er sich.

Kein Drumherum

Auf unnötiges Drumherum habe man bei den Planungen verzichtet, dennoch sei ein gutes Gebäude entstanden und damit verbunden ein„ optisch schöner, wiederhergestellter Westeingang der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Ortsteil Kemnitz“, so der Bürgermeister, der nun berechtigt auf eine rege Nutzung des Gebäudes hofft.

251.000 Euro Förderung fürs Dorfgemeinschaftshaus

Für die Modernisierung des Dorfgemeinschaftshauses hat die Gemeinde einen Eigenanteil in Höhe von 80.000 Euro aufgewendet. Rund 251.000 Euro sind aus Fördermitteln geflossen. Insgesamt kostete der Umbau etwa 330.000 Euro. Dafür entstand ein fast neues barrierefreies Gebäude mit neuer Heizung, neuen historischen Fenstern, LED Beleuchtung sowie mit einem Ton-Dach im Verbandgedeckt mit saniertem Dachstuhl.

So sah das Dorfgemeinschaftshaus vor dem Umbau aus. Quelle: Privat

Bei der Wiederherstellung der Gebäudestruktur wurde vor allem auf die historische Backstein-Fassade Wert gelegt. Der alte asbesthaltige Konsumeingang wurde abgerissen, zudem wurden ein Parkplatz und einer behindertengerechter Eingang geschaffen.

Viele Vorgaben für das Gebäude in Kemnitz

„Um das Bauvorhaben umzusetzen, waren einige Vorgaben zu erfüllen“, erklärt Scheddin. „Dazu zählte als erstes eine gültige Baugenehmigung, ohne diese wir gar keinen Fördermittelantrag hätten stellen können.

Dafür benötigten wir eine Kostenberechnung nach DIN276.“ Die erste wurde durch die Dorfgemeinschaft erstellt.

„Hier gilt mein Dank dem Architekten Bernd Bietmann, der dies unentgeltlich leistete.

Gemeinsam mit Bianca Moeller von der LAG wurde anschließend ein Fördermittelantrag mit Nutzungskonzept entworfen, so dass das Projekt letzten Endes förderfähig wurde.

So sah das Dorfgemeinschaftshaus vor dem Umbau aus. Quelle: Privat

 

Das schwerste sei jedoch gewesen, eine Akzeptanz für das Vorhaben zu erhalten, erinnert sich Scheddin. „Dementsprechend kompliziert gestaltete sich die Finanzierung und die Beschlussfassung der Gemeindevertretung.“ Das Projekt habe man sogar zweimal planen müssen. Aus der einst nutzbaren oberen Etage sei im zweiten Entwurf nur noch ein leerer Raum geworden. „Alles andere wäre den Einwohnern auch nicht vermittelbar gewesen“, sagt der Bürgermeister. „Auch mussten wir auf einen ebenerdigen Raum verzichten, das hätte einfach den Rahmen gesprengt.“ So entstand ein Lagerraum, der aber auch über drei Stufen erreicht und auch anderweitig genutzt werden kann.

Mehr Projekte in Kemnitz

Die Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses sei jedoch nicht das einzige, was derzeit in Kemnitz passiert, betont Scheddin. So wurde2021 die komplette Beleuchtung im Ort auf LED umgerüstet, die altenunansehnlichen Überlandleitungen und Masten sind entfernt. Auch im Gehwegbereich fanden Ausbesserungen statt.

Von Iris Krüger