19.10.2018
Waldemar Jendrusch ist Ortsvorsteher in Zülichendorf.
Er möchte in seinem Ort und in der Gemeinde etwas bewegen und stellt sich im nächsten Jahr zur Wahl.
Waldemar Jendrusch Quelle: Hahn
Zülichendorf: Waldemar Jendrusch (SPD) ist Ortsvorsteher in Zülichendorf und nimmt seine Aufgaben sehr ernst. Um so mehr ärgert er sich, dass es kürzlich nicht zu dem Treffen mit dem Landtagsabgeordneten Helmut Barthel (SPD) kam. Dieser hat sich so kurzfristig zu einem Besuch angemeldet, dass Jendrusch zu spät davon erfuhr.
„Ich hätte gern ein paar Probleme mit ihm besprochen, die auf Landesebene geklärt werden müssten", sagt Jendrusch.
Bei der Gelegenheit hätte er ihm aber auch die schönen Seiten von Zülichendorf gezeigt - wie die Kita und den Gemeinderaum. „Und wir haben im Ort eine Schule und einen Bäcker, dass können nicht viele Dörfer von sich behaupten", so Jendrusch. Seiner Ansicht nach ist Zülichendorf ein guter Ort zum Wohnen.
Er muss es wissen, denn er ist 2009 selbst zugezogen.
Problem L80
Als Problem sieht er die L80. Er kritisiert, dass sich kaum ein Kraftfahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält.
Zweimal stand das Geschwindigkeitsmessgerät im Ort, das habe aber wenig geholfen.
„Wir sind ein Durchgangsort mit vielen Lkws, das hätte ich auf Landesebene gern mal angesprochen", erklärt er.
Die Grundschule befindet sich in Trägerschaft der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, doch Jendrusch sieht dieses Thema auch in der Verantwortung des Landes. Die Schule ist zwar mit Schülern ausgestattet, doch er wünscht sich mehr Fachpersonal. „Nichts gegen Seiteneinsteiger, aber man sollte die pädagogische Ausbildung nicht vernachlässigen", fügt Jendrusch hinzu. Der studierte technische Betriebswirt war jahrelang ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig. Schulhöfe und Sportplätze sollten, nach Jendruschs Aussage, so ausgestattet sein, dass die Mädchen und Jungen Spaß an Freizeit und Sport haben. Zudem müssten im Ort einige Straßen saniert werden - nicht nur der Siedlungsweg.
Unterstützung ist wichtig
Als Ortsvorsteher ist erfroh über jede Unterstützung, die er vor allem alteingesessener Zülichendorf wie
Beate Hauchwitz und Detlef Querhammel erhält. Auch Bäckermeisterin Annett Paßow engagiert sich sehr im Ort.
Durch regelmäßige Gespräche mit den Dorfbewohnern und den Mitarbeitern der Kita will er in Erfahrung bringen,
wo der Schuh drückt.
Seit er Ortsvorsteher ist, hat Waldemar Jendrusch das Maifeuer und das Anleuchten am zweiten Adventssonntag ins Leben gerufen. „Wir haben ja keine Kirche im Ort. Deshalb ist es schön, wenn wir im Advent wenigstens einen Weihnachtsbaum haben, an dem wir uns treffen und singen können.
Die Jagdhornbläser und die Jugendfeuerwehr sind mit dabei", freut sich Jendrusch.
Im Ort etwas bewegen
Ein Dorffest zu organisieren , habe sich als schwierig herausgestellt. Es gibt im Dorf keinen Verein und mit der Gründung eines Fördervereins habe es nicht geklappt. Der Kontakt zur Gemeindeverwaltung und zu den Gemeindevertretern ist Jendusch sehr wichtig, deshalb verpasst der 59-Jährige kaum eine Sitzung.
Er möchte in seinem Ort und in der Gemeinde etwas bewegen. Deshalb hat er sich vorgenommen, im kommenden Jahr bei den Kommunalwahlen wieder anzutreten.
Von Margrit Hahn