30.12.2021

Bäcker bieten Silvester-Pfannkuchen in verschiedenen Kreationen


In den Bäckereien der Region herrscht zum Jahreswechsel Hochbetrieb. Für den letzten Tag des Jahres werden Pfannkuchen in verschiedensten Varianten gebacken.

Ofenmeister Hanno Engel, Bäckermeisterin Antje Mieske und Verkäuferin Jacqueline Scherer (v.l.) in der Bäckerei Röhrig in Blankensee. Foto: Elinor Wenke

Blankensee, Zülichendorf. Während für die meisten die Nacht ins neue Jahrziemlich lang werden dürfte, fällt der Nachtschlaf zum 31. Dezember für die Bäcker der Region sehr kurz aus. In den Backstuben herrscht Hochbetrieb,

denn der Klassiker zum Jahreswechsel sind die Pfannkuchen. In der 111 Jahre alten Bäckerei Röhrig in Blankensee geht es schon die ganze Woche quirlig zu. „Wir bieten schon in den Tagen vorherunsere Pfannkuchen an“, sagt Bäckermeisterin Antje Mieske. Die süßen Dickbäuche gibt es in verschiedenen Kreationen – klassisch mit Pflaumenmus, als „Schoko-Bomb“ mit Schoko-Nougat-Creme ,als „Erdbeer-Bomb“ mit Marmelade oder etwas hochprozentiger mit der beliebten Baileys- oder Eierlikör-Füllung. An die 2500 Exemplare des Fettgebäcks dürften es bis zum Freitag werden.

 

Pfannkuchen und Schweinchen in der Bäckerei Röhrig in Blankensee. Quelle: Elinor Wenke

Drei Bäcker und vier Verkäuferinnen kümmern sich zum Jahresende um das Wohl der Kunden. „Ich bin schon immer aufgeregt und kann schlecht schlafen. Ab 3 Uhr werde ich wohl mit in der Backstube stehen“, kündigt die Chefin an.

Glücksschweinchen aus Hefe-Quark-Teig

Es gibt schon Vorbestellungen und die Verkäuferinnen haben vorsorglich Kartons und Zettel zusammengepackt, damit die Wünsche rasch erfüllt werden können. Geöffnet ist offiziell ab 7.30 Uhr. „Aber der eine oder andere Stammkunde holt sich seinen warmen Pfannkuchen schon ab 4 Uhr direkt aus der Backstube“, sagt Antje Mieske und lacht.

Auch am Mobil in Ludwigsfelde werden Silvester die kugelrunden Spezialitäten angeboten. Außerdem gibt es süße Glücksschweinchen –ein zusammengesetztes Gebäck aus Hefe-Quark-Teig.

Café musste wegen Corona zeitweise schließen

Das zweite Corona-Jahr hat auch der Bäckerei zugesetzt. Zwar werden Backwaren immer gekauft. „Aber unser Laden-Café und auch das Hof-Café mussten zeitweise schließen, den Kaffee gab es nur ,to go’, das war einfach schade“, bedauert Antje Mieske.

Silvesterparty zu Hause

Ihre traditionelle Silvesterparty zu Hause lässt sie sich trotz aller Anstrengungen nicht nehmen. „Wir feiern immer in Familie und mit Freunden, coronabedingt nun etwas kleiner“, sagt Antje Mieske und natürlich gibt es um Mitternacht handgemachte Pfannkuchen.

Sohn der Bäckermeisterin hilft mit

In der Landbäckerei Schwarz in Zülichendorf herrscht in diesem Jahr Personalmangel. Deshalb hilft Maurice, der 16-jährige Sohn von Bäckermeisterin Annett Paßow, in der Pfannkuchenbäckerei mit. „Ich werde wohl ab 22 Uhr die ganze Nacht hindurch in der Backstube stehen“, sagt die Chefin. „Silvester bin ich dann platt und werde den Jahreswechsel wohl schlafend erleben“, mutmaßt Annett Paßow und lacht.

Hochbetrieb in der Bäckerei Schwarz in Zülichendorf. Quelle: privat

Bis zu 3000 Pfannkuchen gehen Silvester ab morgens 7 Uhr in Zülichendorf und in der Luckenwalder Zillestraße über den Ladentisch. Am beliebtesten sind Pflaumenmus-Pfannkuchen mit Zucker, Hütchen und Augen.

Eventuell werden die Füllungen auch wieder mit den originellen Kunststoff -Spritzen angeboten.

„Mit dem Hinweis aufs Impfen und dass sich jetzt alle boostern lassen sollten“,

erklärt Annett Paßow mit einem Augenzwinkern.

Pfannkuchen mit Hütchen und Augen von der Bäckerei Schwarz in Zülichendorf. Quelle: privat

Corona ist für den Familienbetrieb eine Herausforderung. „Zwar hatten wir keine finanziellen Einbußen, denn die Kunden haben mehr Backwaren gekauft und sich nicht nur auf die Discounter verlassen“, sagt Annett Paßow. „Aber wir bangen jeden Tag, ob sich nicht doch eins unserer Kinder in der Schule angesteckt hat.“

Im neuen Jahr wird umgebaut

Der Start im neuen Jahr wird ebenso anstrengend. „Wir bauen das Geschäft in Zülichendorf komplett um, die gesamte Einrichtung einschließlich Café-Bereich und Ofenbank wird neu und moderngestaltet“, kündigt Annett Paßow an. Deshalb wird der Standort in den ersten drei Januarwochen geschlossen bleiben.

Von Elinor Wenke