26.02.2021

Homeschooling und Notbetreuung


Zur aktuellen Situation in der Grundschule und im Hort Zülichendorf.

Wir haben zurzeit 44 Kinder (Stand: 10.02.2021), die einen Anspruch auf eine Notbetreuung hier an unserer Schule haben. Die Kinder sind aufgeteilt in sechs feste Notbetreuungsgruppen , möglichst mit den gleichen Betreuern und in den gleichen Räumen. Das stellt das Team von Lehrern und Erziehern hier vor Ort vor große Herausforderungen. Am Vormittag werden wir unterstützt von Studenten, die die Notbetreuung absichern. Die Lehrer können sich somit auf das Distanzlernen konzentrieren. Ab 11.30 Uhr übernimmt der Hort die Kinder aller Gruppen und versucht, den Nachmittag so abwechslungsreich und angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei geben wir natürlich an jedem Tag unser Bestes zum Wohle unserer Kinder unter Einhaltung des Hygienekonzepts. Wir haben heute drei Kinder unserer Schule zum Interview gebeten, denn „Kindermund tut Wahrheit kund!" und ohne Frage sind unsere Kinder auch in diesem zweiten Lockdown unsere großen Helden! 

Ein Mädchen (aus datenschutzrechtlichen Gründen ohne Namen), 4. Klasse, ist seit vier Wochen in der Notbetreuung „Es ist nicht so toll wie in der normalen Schule. Aber man hat trotzdem seine Freunde. Aufgaben von den Lehrern, die wir dann alleine lösen müssen. Die Betreuer in der Notbetreuung helfen uns dabei, wenn wir Fragen haben.

Es ist doof, dass man den ganzen Tag Masken tragen muss. Wir dürfen sie nur zum Stoßlüften abnehmen.

Ich würde sagen, ich habe in den vier Wochen nicht soviel gelernt wie im richtigen Unterricht. Mir fehlt unsere Lehrerin Frau Grunow sehr. Ich wünsche mir, dass Corona aufhört und wir dann alle wieder zusammen in unserer Klasse lachen und Spaß haben können."

Emilia Krüger, 3. Klasse aus Ruhlsdorf, ist alle zwei Wochen in der Notbetreuung. „Ich bin nur alle zwei Wochen in der Notbetreuung, weil ich eine Woche bei Mama und eine Woche bei Papa wohne. Wenn ich bei Papa bin, komme ich in die Notbetreuung und wenn ich bei Mama bin, arbeite ich von zu Hause. Ich finde es zu Hause besser, weil ich Ruhe brauche für die Lösung meiner Aufgaben. Zu Hause erledige ich sie mit meiner Oma oder ich gehe mit auf Mamas Arbeit. Die Notbetreuung gefällt mir, weil ich da mit anderen Kindern aus meiner Klasse zusammenarbeiten kann.

Es ist aber schade, weil meine richtigen Freunde sind nicht in der Notbetreuung. Ich vermisse sie sehr. Es ist nicht so toll ohne Lehrer zu lernen, weil uns die Lehrer alles viel besser erklären können. Heute war meine Klassenlehrerin Frau Wilhelm in meiner Notbetrungsgruppe, das war toll! Ich wünsche mir, dass es bald wieder aufhört und das alles wieder normal wird!"

John Otzipka, 4. Klasse aus Ruhlsdorf, Homeschooling „Das einzig schöne am Homeschooling ist, dass ich nicht um 5.30 Uhr aufstehen muss, denn zur Schule fährt ja mein Bus schon um 6.30 Uhr. Zuhause macht Schule keinen Spaß, da es nur um Schreiben und Rechnen geht. Man kann sich mit niemanden unterhalten! Wenn ich Zuhause bin, dann bin ich immer allein und sehe keinen meiner Freunde. Ich vermisse meine ganze Klasse, die Schule und tatsächlich meine Lehrer. Ich bin sehr traurig, dass ich schon fast ein  Jahr nicht mehr zum Kegeln und Handball darf. Ich wünsche mir, dass ich so schnell wie möglich wieder in die Schule darf." 

Beatrice Marquardt und das Team Hort Sonnenschein