02.07.2021

Schulhof wird zum Aktivpark für Jung und Alt


Pünktlich zu den Sommerferien sind auf dem Schulhof in Zülichendorf die Bauarbeiter angerückt. Der Schulhof wird umgebaut. Mit vielen Neuerungen soll er zum Treffpunkt für das ganze Dorfwerden.

So trist wie in diesen Tagen soll der Schulhof in Zülichendorf nie wieder aussehen. Schulleiterin, Bürgermeister und Baufachleute freuen sich über

den Baustart. Fotos: Victoria Barnack (2)

Zülichendorf. Auf dem Schulhof der Grundschule Am Pekenberg in Zülichendorf sind große Baumaschinen angerollt. Sie sollen den Platz bis Ende September in einen Aktivpark für Jung und Alt verwandeln.

Die Gemeinde hat sich dazu entschieden, den Schulhof komplett zu erneuern und in diesem Zuge als neuen Treffpunkt für die gesamte Dorfgemeinschaft zu öffnen.

 

75 Prozent der Kosten gefördert

Rund 460 000 Euro wird der Umbau insgesamt kosten. Weil von der Maßnahme nicht nur die Schüler sondern alle Zülichendorfer profitieren, gibt es mehr als 350 000 Euro als Förderung vom Land

aus EU-Geldern. „Der Zülichendorfer Schulhof wird wahrscheinlich noch schöner als der neue Tummelplatz in Stülpe“, sagt Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) zum Baustart voraus.

Der alte Spielplatz aus Holz bleibt vorerst stehen. Quelle: Victoria Barnack

Welcher von beiden Schulhöfen am Ende tatsächlich schöner sein wird, liegt sicher im Auge des Betrachters. Aber vergleichbar werden die beiden Plätze ohnehin kaum sein. Während in Stülpe vor allem die gärtnerische Gestaltung zum Blickfang wurde, soll in Zülichendorf der Sport im Mittelpunkt stehen „Es wird einen kleinen Rundkurs um den Schulhof geben“, sagt Planer Erik Haase. Mit Inliner, Fahrrad oder Roller können Kinder aber auch Erwachsene darauf unterwegs sein. „Mit solchen Rundkursen haben wir andernorts gute Erfahrungen gemacht“, sagt Haase, „und Skaten ist in Teltow-Fläming ja sowieso beliebt.“

Neue Fitnessgeräte für draußen

Den neuen Aktivpark ergänzen künftig Fitnessgeräte für Jung und Alt. Sie gewinnen in der Region immer mehr an Beliebtheit. In Luckenwalde hat die Stadt solche Fitnessgeräte zuletzt gleich mehrmals aufgebaut, zum Beispiel am neu gestalteten Gaswerksgelände und im Ehrenhain. Auch ein kleines Fußballfeld wie auf der Luckenwalder Burg wird es nach dem Umbau auf dem Zülichendorfer Schulhof geben. Planer Haase berichtet, wie gut diese Anlage in anderen Einrichtungen genutzt wird. „Sie eignet sich für kleine Turniere vom Hort oder für ganz andere Veranstaltungen wie Modenschauen“, sagt er. Damit für alle Neuerungen Platz ist, wird der Aktivpark größer als der bisherige Schulhof. Im hinteren Bereich wird der ehemalige Fußballplatz in das Areal einbezogen, erklärt Haase.

Der Schulhof wird als Aktivpark bis auf die grüne Wiese im Hintergrund erweitert. Quelle: Victoria Barnack

Bevor Kinder und Erwachsene den neuen Schulhof in Beschlag nehmen können, steht zunächst jede Menge Arbeit an. „Die Bauarbeiten sind mit Verzögerung gestartet, weil es an Material fehlte“, sagt Sascha Schmidt aus dem Tiefbauamt der Gemeinde. Inzwischen sind genug Rohre vorhanden, die jetzt in der Erde vergraben werden.

Hoher Grundwasserstand erschwert Arbeiten

Sie sind Teil des neuen Entwässerungssystems. Immer wieder standen in den vergangenen Jahren riesige Pfützen auf dem Schulhof. Weil immer nur Splitt und Schotter zum Begradigen aufgeschüttet wurden, war der Boden so verdichtet, dass das Regenwasser kaum noch versickern konnte.

Für die Zukunft werden Rohre und Mulden angelegt, in die das Wasser abfließen kann.

„Hinzu kommt der hohe Grundwasserstand an diesem Ort“, sagt Planer Haase. Durchschnittlich schon nach einem Meter treffen die Bauarbeiter in Zülichendorf auf Grundwasser, an einigen Stellen sogar schon nach 80 Zentimetern.

An einigen Stellen wurde der Schulhof schon aufgebuddelt. Quelle: Victoria Barnack

Wenn der neue Schulhof voraussichtlich Ende September fertig ist, werden es die Bauarbeiten auf dem Areal noch lange nicht sein. Als nächstes plant die Gemeinde einen Hortneubau in Zülichendorf.

„Die Standards sind gestiegen, sodass wir nicht mehr alle Hortkinder im Schulgebäude unterbekommen“, sagt Bürgermeister Scheddin.

Hortneubau wird ebenfalls gefördert

Wann der Hortneubau startet und wie lange er dauert, ist noch unklar. Zunächst hat die Gemeinde einen Vorbescheid erhalten und bekommt die Planungskosten zu 70 Prozent gefördert. „Ohne Fördermittel wären weder der Stülper noch der Zülichendorfer Schulhof in dieser kurzen Zeit möglich gewesen“, so Scheddin.

Von Viktoria Barnack