23.11.2023

Nuthe-Urstromtal saniert weitere Straßen


Bauarbeiten im Gottsdorfer Weg in Zülichendorf laufen noch bis Jahresanfang –Prioritätenliste legt fest, welche Straßen in der Gemeinde in den nächsten Jahren erneuert werden

Nuthe-Urstromtal. Trotz knapper Kasse sollen in in den kommenden Jahren wieder Straßen saniert werden.

Die Gemeindevertreter haben kürzlich einer neuen Prioritätenliste zugestimmt, die festlegt, welche Straße wann erneuert wird. Das Abarbeiten der Liste, auf der mehr als zehn sanierungsbedürftige Straßen stehen, wird die Gemeinde wohl Millionen kosten.

Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) und Tiefbauamtsleiter Sascha Schmidt berichten trotz der Geldnot von guten Erfahrungen, die man in Nuthe-Urstromtal in den vergangenen vier Jahren mit dieser Prioritätenliste gemacht hat. 2019 gab es die Liste erstmals. „Nun haben wir die Liste angepasst“, sagt Schmidt. „Wir haben dafür alle Straßen noch einmal befahren und nach Dringlichkeit geordnet.“ Dass die Liste jetzt aktualisiert werden kann, hat maßgeblich damit zu tun, dass viele Straßen, die 2019 als sanierungsbedürftig eingestuft wurden, inzwischen erneuert

worden sind: Die ersten Bauarbeiten gab es 2020 im Horstweg in Liebätz, ein Jahr später folgte die aufwendige Sanierung der Straße Zur Horstmühle in Lynow, 2022 wurde der Kiefernweg in Gottow erneuert, in diesem Sommer war schließlich die Berkenbrücker Dorfstraße dran.

 

Gerade laufen außerdem die Bauarbeiten im Gottsdorfer Weg in Zülichendorf. Auch dieser stand von Anfang an auf der Prioritätenliste, rutschte aus Kostengründen aber immer wieder nach unten. Wie an vielen anderen Stellen hatten die Anwohner die Sanierung dort lange gefordert. Die alte Buckelpiste aus Kopfsteinpflaster und Sand wird jetzt zur Asphaltstrecke. „Die Straße wird auf einer Länge von circa 220 Metern saniert“, berichtet Amtsleiter Schmidt. „Sie wird fünf Meter breit und damit etwas breiter als bisher. Es wird eine einseitige Bordanlage mit circa 250 Metern Länge entstehen und zusätzliche Parkplätze für Anwohner und Besucher der Grundschule geschaffen.“ Insgesamt rund 200.000 Euro wird allein die Sanierung des Gottdorfer Wegs in Zülichendorf kosten. Damit in ein paar Jahren nicht unnötige Kosten entstehen, indem die Straße wieder aufgerissen wird, geht die Gemeinde strategisch vor. „Vorsorglich werden jetzt schon die Abwasserkanäle aus dem Straßenbaukörper herausgestreckt“, erklärt der Bürgermeister. „So muss die Straße nicht wieder aufgeschnitten werden, wenn wir es schaffen, in ein paar Jahren die Grundschule und den Hort direkt nebenan baulich zu erweitern.“

 

Derzeit macht das Wetter den Bauarbeiten Probleme. „Anders als ursprünglich vorgesehen, wird die Baustelle wohl nicht bis Jahresende fertig“, sagt der Tiefbauchef der Gemeinde, „und das obwohl die Baufirma erfreulicherweise durchweg auf der Baustelle zugange ist. Es wird jetzt einfach zu kalt.“ Eins verspricht Schmidt aber: „Die

Straße wird im Dezember für die Anwohner zumindest so hergerichtet, dass der Weihnachtsmann durchkommt“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Neben aufwendigen Straßensanierungen stehen jetzt erstmals auch vermeintlich

weniger umfangreiche Straßenunterhaltungsmaßnahmen auf der Liste. Schmidt erklärt, dass die steigenden Baukosten der Hintergrund dafür sind, dass auch diese kleineren Bauarbeiten nun besser geplant werden müssen. „Eine mögliche Förderung ist ebenfalls eines der Kriterien, nach denen wir die Reihenfolge der Straßen in der Prioritätenliste festgelegt haben“, erklärt Schmidt. In die Bewertung ist außerdem eingeflossen, wie viele Anlieger betroffen sind, wie viel Verkehr auf der Straße herrscht und ob in absehbarer Zeit andere Arbeiten auf dem jeweiligen Abschnitt geplant sind. Dann sind gemeinsame Bauarbeiten sinnvoll und günstiger.

Von Victoria Barnack

Foto`s: Victoria Barnack