27.10.2023
Kapsel aus 2011 wurde anlässlich des 50. Schuljubiläums vergraben
Große Aufregung herrschte am Vormittag des 21. September 2023 auf dem Schulhof der Grundschule
„Am Pekenberg“ in Zülichendorf. Immer wieder waren die Wörter „Schatz“ und „Schatzsuche“ zu hören.
Und richtig: Unter den neugierigen Blicken der rund 190 Schülerinnen und Schüler begannen die beiden Lehrer
Thomas Donath und Marcus Göppner, mit Spaten neben einer alten Bank in der staubigen Erde zu graben. Nach ein paar Minuten stießen sie auf etwas Hartes. Die Kinder drängten sich immer dichter um den Ort des Geschehens, um auch ja alles genau beobachten zu können. Nach einigen weiteren schweißtreibenden Minuten beförderten die beiden Männe vom Jubel der Kinder begleitet, ein verschlossenes Kunststoffrohr ans Licht. Das Öffnen erwies sich schwerer als gedacht und so musste der Hausmeister erst mit einem Winkelschleifer anrücken, um an den Inhalt zu gelangen.
Thomas Donath und Christina Schneider präsentierten den erwartungsvollen Schülern
und Lehrern den Inhalt der Zeitkapsel.
Thomas Donath und Schulleiterin Christina Schneider waren die ersten, die einen Blick ins Innere der Kapsel
werfen durften. Nach und nach holten sie Klassenfotos, CDs, Schülerzeitungen, eine Ausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung und noch einiges mehr zum Vorschein. All dies stammte aus dem Jahr 2011 und hatte keinen Schaden genommen. Was es damit auf sich hatte, konnte Christina Schneider erklären. Im Schuljahr 2000/2001, als die
Schule ihren 40. Geburtstag feierte, erinnerte sich ein älterer Kollege, dass zu DDR-Zeiten eine Zeitkapsel in der
Nähe des Denkmals für den damaligen Namensgeber der Schule, Edwin Hoernle, auf dem Schulhof vergraben wurde.
Kurzerhand machte man sich auf die Suche nach dem „Schatz“ und siehe da, er wurde gefunden. Auch damals setzte
sich der Inhalt aus verschiedenen Reliquien des aktuellen Zeitgeschehens und zudem Pionierabzeichen zusammen.
Fortan sollte es zur Tradition werden, im Abstand von zehn Jahren die alte Kapsel auszugraben und gegen
eine neue auszutauschen. Die am 21. September zutage geförderte Zeitkapsel wurde am 13. Mai 2011, anlässlich des 50-jährigen Schuljubiläums, vergraben. Ursprünglich sollte sie bereits im vergangenen Schuljahr geborgen werden, aber Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. „Nun sind eure Ideen gefragt, was wir demnächst für nachfolgende Generationen hinterlassen“, sagte Christina Schneider zu den Kindern. Erst einmal aber durften alle Klassen einen Blick auf die Schätze aus der Zeitkapsel von vor zwölf Jahren werfen.
Geimeindeblatt 10-2023